Es war ein langer Abend, am Freitag dem 30.9.2011 im Cottbuser Stadthaus am Altmarkt 21, 6 Stunden dauerte die Gesamtmitgliederversammlung unseres Kreisverbandes in diesem wunderschönen, altehrwürdigen Saal. Sonst tritt hier z.B. die Stadtverordnetenversammlung zu Ihren Sitzungen zusammen, heute aber fand sich hier etwa ein Viertel unserer Mitglieder ein um einen neuen Kreisvorstand zu wählen und die Delegierten für den bevorstehenden Landesparteitag aufzustellen.
Als Versammlungsleiter wurde Bürgermeister Holger Kelch einstimmig gewählt, womit ein zügiger und sachlicher Ablauf des Parteitages so gut wie sicher war. Bevor man jedoch in die Tagesordnung startete gab es, nach alter CDU-Tradition, ein paar besinnliche Worte. Dieses Mal war im turnusgemäßen Wechsel wieder die Katholische Kirche dran, welche durch Probst Thomas Besch von der Gemeinde St. Maria Friedenskönigin vertreten wurde. Einmal mehr bewies er in seiner Rede, dass Philosophie und Theologie recht oft nah beieinander liegen.
Anschließend wurde es dann aber doch politischer, unsere Landes- und Fraktionsvorsitzende Dr. Saskia Ludwig ging in ihren Grußworten auf die aktuelle politische Lage in der Mark Brandenburg ein, wich aber auch den Nachfragen zum Thema BBI nicht aus. Der Generalsekretär der CDU Brandenburg Dieter Dombrowski erinnerte an seine Verbindung mit Cottbus, in Form des ehemaligen Zuchthauses, welches nun gerade zur Gedenkstätte umgewandelt wird. Hier besteht im Übrigen die Möglichkeit sich mit dem Erwerb eines Steines, als Spender zu verewigen. Auch der Vorsitzende unseres Nachbarkreisverbandes Spree-Neiße, Landrat Harald Altekrüger ließ es sich nicht nehmen, uns einen Besuch abzustatten. Er unterstrich die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Cottbus und SPN und die noch anstehenden Aufgaben beider Kommunen.
Doch auch der Kreisvorsitzende der CDU Cottbus, Prof. Dr. Michael Schierack, MdL, kam zu Wort, denn als nächstes standen die Berichte an. Er begann seine Rede mit einem kleinen Rückblick auf den Parteitag vor genau 10 Jahren, als er seiner Zeit zum ersten Mal zum Vorsitzenden gewählt wurde. Die verschiedensten Aktivitäten des Kreisverbandes vom Frühjahrsputz über die Podiumsdiskussion zur Pflege bis hin zum politischen Kamingespräch wurden kurz vorgestellt, ein Ausblick auf die kommenden zwei Jahre gegeben und abschließend wurde die Entwicklung der Mitgliederzahlen in den letzten beiden Jahren beleuchtet.
Die Vorsitzende der CDU/FLC-Fraktion in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung Frau Marion Hadzik zeichnete in ihrem Bericht den bisherigen Weg der Fraktion in der gerade beendeten ersten Halbzeit der Legislaturperiode nach. Auch über den Austritt der FDP wurde gesprochen, mit welcher man mittels einer Stimmzählgemeinschaft jedoch weiterhin kooperiert. Strittige Punkte in denen die CDU etwas bewegen konnte wie z.B. die Frage der Schließung von Friedhöfen und die der Altanschließerproblematik sowie die finanziellen Probleme der Stadt und die hierdurch entstehenden Probleme wurden ebenfalls erklärt.
Schatzmeisterin Stefanie Bialas zog ein positives Fazit zur finanziellen Entwicklung des Kreisverbandes in den letzten beiden Jahren, Kosten konnten gesenkt, die durchschnittlichen Mitgliedsbeiträge erhöht werden. Dieses blieb jedoch nicht ohne den Hinweis, dass wir derzeit keine größeren Wahlkämpfe zu stemmen haben und uns für diese in den Jahren 13 und besonders 14 jetzt schon etwas zurücklegen müssen und dringend weiter nach Spenden werben müssen. Da die Rechnungsprüfer eine ordentliche Buchführung attestierten und auch die Mitgliederschaft keine Einsprüche anzumelden hatte wurde der scheidende Kreisvorstand einstimmig entlastet. Im Anschluss wurden die Vorstandsmitglieder welche ausschieden für ihre verdienstvolle Arbeit geehrt und herzlich verabschiedet. Unser Dank gilt Patricia Herrmann, Elmira Merbach, Wolfgang Tham und Hartmut Zwania, welcher als Vorsitzender des OV Nord jedoch beratend weiter zur Verfügung steht. Da die Mandatsprüfungs-kommission keinerlei Einwände hatte konnte nun mit den Neuwahlen begonnen werden.
Der alte und neue Vorsitzende heißt Michael Schierack und auch sein bewährtes Stellvertretergespann Margot Hermann, Mario Laurischk und Jörg Schnapke wurde im Amt bestätigt. Schatzmeisterin bleibt Stefanie Bialas, welche zuvor ausdrücklich für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement gelobt wurde. Neu ins Team rückt Uwe Kneschk aus dem OV Sandow, welcher auf Empfehlung seines scheidenden Vorgängers neuer Pressesprechers wird. Auch bei den Beisitzern gab es einige neue Gesichter: Günter Berndt (SU, Sandow), Mario Schülzke (Mitte/West) und Jan Urban (Spremberger Vorstadt). Eine weitere Legislatur treten an: Dr. Wolfgang Bialas (Spremberger Vorstadt), Gottfried Schierack (Nord), Sebastian Müller (JU, Sandow), Dietmar Schulz (Süd) sowie Hagen Strese (Nord, MIT). Rechnungsprüfer wurden mit sozialistischen Wahlergebnissen Marlies Poredda und Stefanie Schiemenz.
Es ist als positiv zu bewerten, dass es gleich eine ganze Reihe wirklich guter Bewerber gab, welche ehrenamtlich Einsatz bringen wollen und als Delegierte für den Landesparteitag und den Landesausschuss kandidierten. Die Abstimmung zog sich ob der attraktiven Auswahl jedoch etwas hin. Nach einer Stichwahl war klar, dass uns Marion Hadzik, Margot Hermann, Holger Kelch, Michael Schierack, André Roßeck und Raphael Noack auf dem Landesparteitag vertreten werden. Mit hauchdünnem Abstand folgten Wolfgang Bialas und Armin Ehrlichmann, welche nun als erste unter einer ganzen Reihe Ersatzdelegierter fungieren. Insgesamt vier Wahlgänge waren nötig um die Vertreter für den kleinen Parteitag aufzustellen, hier fiel die Wahl auf Holger Kelch, Michael Schierack und Marion Hadzik, erste Nachrücker wären Margot Hermann und Jan Urban.
An dieser Stelle sei ausdrücklich dem Team der Stimmzähler um die Wahlleiter Raphael Noack und Stefanie Schiemenz gedankt, welches bis spät in die Nacht hinein die Treppen des Stadthauses hinauf und hinunter flitzte um die Wahlzettel zu verteilen und auszuzählen: Armin Ehrlichmann, Sven Gehrmann, Patricia Herrmann, Philipp Kofke, Marian Rockau und Philipp Uckert. Weiterer Dank gilt der Mandatsprüfungskommission Jutta Günther, Theresia Haidan und André Roßeck sowie den hilfsbereiten Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Stadthaus, besonders Herr Petrow.