Cottbuser Delegation besucht die Freunde in Hagen
Die seit Jahren gepflegte Partnerschaft mit dem Kreisverband Hagen, aus der mittlerweile auch eine Reihe persönlicher Freundschaften erwachsen sind, beinhaltet traditionell auch die gegenseitige Wahlkampfhilfe. So machte sich am letzten Wochenende, zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, eine Delegation der Cottbuser CDU auf den Weg nach Westen.
Angeführt wurde die Gruppe durch die stellvertretende Kreisvorsitzende Margot Hermann, die 1990, als damalige Kreisgeschäftsführerin, auch zu den Mitbegründern dieser Verbindung zählte. Der heutige Kreisgeschäftsführer André Roßeck war ebenso dabei, wie sein Vorgänger Raphael Noack, welcher als stellvertretender Landesvorsitzender die Junge Union vertrat. Die Senioren Union konnte ebenfalls mit ihrem stellvertretenden Landesvorsitzenden Manfred Wuschech aufwarten.
Das abwechslungsreiche Program beinhaltete u.a. eine Veranstaltung mit dem Familienminister Armin Laschet, in der es um die Frage der Kindertagesstätten ging. Der Straßenwahlkampf wurde im ländlich geprägten Ortsteil Dahl unterstützt, wo ein sehr familiärer Ton herrschte, aber auch in der Fußgängerzone der Innenstadt, wo sich der Stand der CDU umringt von denen des potentiellen Linksbündnisses behaupten musste. Gerade unsere Erfahrungen mit der Linkspartei im rot-roten Brandenburg waren hier gefragt. Als "Architekt der Deutschen Einheit" wurde Oskar Pahnke, gebürtiger Cottbuser der in Hagen lebte, bezeichnet, als ihm die Ehrenmedaille der CDU Deutschlands überreicht wurde. Vor wenigen Wochen verstarb er mit 90 Jahren. Natürlich ließ man es sich nicht nehmen sein Grab zu besuchen und Seiner zu gedenken.
Zwischen den Terminen gab es auch ein wenig Seightseeing z.B. auf der Hohenlimburg. Den gemütlichen Abschluss des Kurzbesuches, bildete ein gemeinsames Abendessen mit Vertretern des Kreisvorstandes u.a. der Vorsitzenden Carmen Knollmann, ihrem Stellvertreter Christian Kurrat, dem Kandiaten Heinz-Dieter Kohaupt sowie den Mitgliedern des Arbeitskreises Cottbus um Eduard Kaczmarek. Da man sich nun schon seit Jahren kennt, dauerte es nicht lange, ehe der Abend eine "gemütliche Atmosphäre" annahm. Cottbuser Kekse, Spreewaldgurken und flüssige Spezialitäten wurden als Gastgeschenke überreicht, im Gegenzug wurde ebenfalls auf Flüssiges gesetzt. Es wurden Westfälische und Niederlausitzer Anekdoten in Mundart wiedergegeben und der Gegenbesuch verabredet. Zum Festakt "20 Jahre Deutsche Einheit", wird im Herbst wieder eine Busladung Hagener in Cottbus erwartet.
Zur Stadt: Hagen ist etwa doppelt so groß wie Cottbus, liegt weit verstreut in der hügeligen Landschaft zwischen Sauerland und Ruhrgebiet, eingebettet in die Täler von vier Flüssen, mit sehr viel Wald zwischen den verschiedenen Stadtteilen. Einst eine Kohle- und Stahlregion, ähnlich der unseren, gab es auch hier einen fast völligen Zusammenbruch dieser Industrien. Heute ist Hagen u.a. durch die Fernuniversität, die Firmensitze von Douglas und Brandt, sowie den Basketballsport bekannt. Drei wichtige "Hagener Impulse" gingen von hier aus, zum einen auf die Entwicklung der modernen Architektur (u.a. Bauten von van der Velde und Behrens), zum anderen auf die Neue Deutsche Welle (Nena, die Geschwister Humpe und Extrabreit stammen hierher) und schließlich auf das Zusammenwachsen unserer Republik. Schon am Tag nach dem Fall der Mauer wurde der Grundstein für die erste Partnerschaft zwischen zwei Kreisverbänden der CDU in Ost und West und, laut Helmut Kohl und Angela Merkel, damit auch einer für das Gelingen der Wiedervereinigung gelegt.
Herzlicher Dank gilt Familie Lemme, für die liebevoll, fürsorgliche Aufnahme!