In gewohnt wissensdurstiger Weise, machte sich die Senioren Union Cottbus auch diesen Monat wieder auf um sich über ein Thema in unserer Region zu informieren. Bei der LMBV und im Lausitzer Seenland war man zu Gast und folgender Bericht wurde uns jüngst zugespielt:
Cottbuser Senioren in Flutungszentrale der LMBV Am 19. August 2010 besuchten die Mitglieder und Freunde der Cottbuser Senioren-Union die Flutungszentrale der LMBV in Senftenberg. Unser Vorstandsmitglied, Prof. Günter Voigt, hatte diesen Besuch initiiert und vorbereitet. Das Einzugsgebiet der Seenlandschaft erstreckt sich über ca. 8000 Quadratkilometer. Neben den Aufgaben, den Pegel vom Oder-Spree-Kanal oder den Wasserstand im Spreewald zu halten, steht die Flutung der Tagebaurestlöcher an letzter Stelle. 250 km Spree, 75 km Schwarze Elster und 60 km Lausitzer Neiße gehören zu diesem länderübergreifenden Projekt zwischen Sachsen und Brandenburg.
In einem sehr anschaulichen DIA-Ton-Vortrag stellte Frau Mischke, eine verantwortliche Mitarbeiterin des Hauses, die Entwicklung der infolge der ehemaligen Kohletagebaue künstlich entstandenen, einmaligen Seenlandschaft dar. Bereits heute gehen von dieser neu entstandenen Landschaft große touristische Reize aus. So ist der Senftenberger See inzwischen schon zur "Badewanne Sachsens" oder auch die "Ostsee für Sachsen" geworden. Das Lausitzer Seenland gilt bei Dresdener Reisebüros als besonderer Tipp.
Auf Nachfrage zu den großen Regenfällen im August wurde überzeugend dargelegt, wie man durch die Flutungszentrale die Wassermassen regulierte und kanalisierte. Damit konnten gößere Schäden, z. B die Überflutung großer Teile Senftenbergs, vermieden werden. Ohne die Umleitung in die ehemaligen Tagebaurestlöcher wäre dies nicht möglich gewesen. Trotzdem war ein Dammbruch - einen Tag später an der Schwarzen Elster - nicht zu verhindern.
In der Leit- und Schaltzentrale, wo zahlreiche PC-Bildschirme mit verschiedenen Programmen flimmerten, vermittelte man uns an Beispielen sehr anschaulich, wie man das"Lausitzer Seenland" von dort aus "im Griff hat".
Auf der Fahrt zum Campingplatz am Senftenberger See wurden wir auch von den Ausmaßen des Bauwerkes überrascht, das der Verbindung zwischen diesem und dem Geierswalder See dient. Dabei wird die Schwarze Elster über den Verbindungskanal geführt.
Zum Abschluß gönnten sich die Teilnehmer der Exkursion in Großkoschen in der Gaststätte am See einen gemütlichen Ausklang dieses interessanten und lehrreichen Tages bei Kaffee und Torte.
Die Landschaft in der Lausitz ist in der Neugestaltung. Zahlreiche lohnenswerte Erkundungen sind möglich. Sei es die Beobachtung der sich neu ansiedelnden Tier- und Pflanzenwelt, der Ilse-See, die IBA-Terassen in Großräschen, der Geierswalder See mit den schwimmenden Häusern oder die F-60 bei Lichterfeld.
Alfred Limberg/A.-D. Ehrlichmann