Seit Jahren bereits vertritt die MIT als Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU die Interessen von Unternehmern und Mittelständischen. Dem Einsatz des MIT-Vorsitzenden Hagen Strese ist es zu verdanken, dass die MIT auch in Cottbus aktiv ist und immer wieder zu interessanten Themenabenden einladen kann. Vor kurzem informierte man sich zum Beispiel über die Ambitionen der Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL) und ihre Chancen für den Wirtschaftsstandort Cottbus und Spree-Neiße. Hierzu folgender Bericht von Hagen Strese:
Am 27.01.2011 fand die Jahresauftaktveranstaltung der MIT in Zusammenarbeit mit dem BVMW statt. Die Gemeinsamkeit war begründet in einer größeren Teilnahme von Mittelständlern der Region, die in Zukunft vielleicht auch mehr Interesse an der Arbeit der MIT bekommen sollten.
Als Gastredner saßen im Präsidium:
- der Landrat SPN Harald Altekrüger (CDU)
- der Bürgermeister von Spremberg Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU)
- der Geschäftsführer von KSL Herr Dr. Thomas Lautsch
- der Leiter Technik KSL Herr Ralph Braumann
- der Regionalgeschäftsführer BVMW Wofgang Wenzke
- der Vorsitzende der MIT-Cottbus Hagen Strese
Im Saal waren ca. 80 Gäste , darunter der Oberbürgermeister Frank Szymanski und Baudezernentin Marietta Tschoppe, sowie der Bürgermeister von Kolkwitz Fritz Handrow. Die anderen Gäste waren Vertreter des hiesigen Mittelstandes.
Nach einer kurzen interessanten Einleitung durch den Landrat Herrn Altekrüger, der besonders auf die begleitenden Chancen für alle ansässigen Firmen hinwies, begann der Hauptredner Dr. Lautsch seinen sehr spannenden Vortrag. Natürlich kann ich nicht alles wiedergeben, aber das Aufschlußreichste sind die genannten Zahlen:
- es wird ein Gesamtumsatz von 8 bis 10 MILLIARDEN Euro erreicht,
- Abbau von ca. 200 Millionen Tonnen Erz mit Inhalt Kupfer, Blei, Silber, Gold, Zink, Platin, Palladium, Rhenium, Germanium, Gallium, Kobalt, Nickel, Indium sowie Neodymium. Das hißt auch viele seltene Metalle, die z.B. in der Chip-und Handyindustrie benötigt werden.
- darin enthalten sind in Reinform mindestens 2 Millionen Tonnen Kupfer, 89.000 Tonnen Blei, 36.000 Tonnen Zink, 4.500 Tonnen Silber und ca. 30 Tonnen Gold.
- die Mächtigkeit der Vorkommen ist 2 bis 2,5 Meter in einer Tiefe von 900 bis 1500 Metern.
Es wurden einige Kupferschieferstücke gezeigt mit Kupfer-und Goldeinschlüssen.
Bis heute hat die Firma KSL schon über 20 Millionen Euro in die Untersuchung investiert, so daß ein Zurück nur noch schwer vorstellbar ist. Dazu kommen auch die ständig auf dem Weltmarkt steigenden Rohstoffpreise. Aber es gibt sicherlich auch ein paar Schwierigkeiten, wenn man an die grünen "Allesverhinderer" denkt.
Das gewonnene Roherz soll in der östlichen Umgebung Sprembergs zu 25%igem Kupfererz aufbereitet werden und dann zur Verhüttung mit der Eisenbahn transportiert werden. Entweder nach Hamburg oder nach Polen ca. 150 km hinter der Grenze nach Lubin. Von der Größenordnung wird das täglich ein Güterzug voll Erz sein. Es wird mit einem jährlichen Abbau von 5 Millionen Tonnen Erz gerechnet, so daß die gesamte Dauer der Abarbeitung auf 30 bis 35 Jahre geschätzt wird.
Es werden ca. 1000 Arbeitsplätze ab 2015 geschaffen. Zusatzeffekte für die gesamte Wirtschaft sind zu erwarten. Als Beispiel wurde das polnische Kupferrevier genannt. Vor der Erschließung hatte der Ort 9.000 Einwohner, heute hat der Ort 96.000 Einwohner, allerdings wird dort gleich mit verhüttet und die Vorkommen sind größer als die Spremberger Lagerstätten.
In diesem und nächstem Jahr werden weitere Erkundungsbohrungen durchgeführt. Sobald die Lagerstätten genu erkundet sind, soll mit den Förderschachtabtäufungen begonnen werden. Eine Bohrung kostet ca. 100 Millionen Euro, der gesamte Schachtbau liegt bei 300 Millionen Euro pro Schacht. Die Schachtabtäufungszeit beträgt ca. 4-5 Jahre, 2 oder sogar 3 sollen errichtet werden. Die Gesamtinvestition wird bei bis zu 1 Milliarde Euro liegen.
Als letzter Gastredner hob Dr. Schulze die Vorarbeit der Stadt Spremberg hervor. Dort werden heute schon Straßenbaumaßnahmen und weitere Planungen durchgeführt, die den Bedürfnissen eines zukünftigen größeren Industriegebietes gerecht werden.
Am Ende der Vorträge wurden noch viele Fragen beantwortet und beim anschließenden Imbiss gab es noch viele interessante Fachgespräche mit den Referenten in lockerer Atmosphäre. Rundum ein sehr gelungener Abend.
Bei Fragen kann man mich gerne anrufen.
Hagen Strese
MIT-Vorsitzender Cottbus
Wer Interesse an der Arbeit der MIT hat und in Zukunft auch an solchen oder ähnlichen Abenden teilnehmen möchte, kann sich gerne direkt bei Hagen Strese oder auch in der CDU-Geschäftsstelle melden. Weitere Infos zur MIT Deutschlands finden Sie
HIER.