Bereits Ende Mai war die Senioren Union Cottbus, mit Unterstützung der Jakob-Kaiser-Stiftung, wieder auf Tour. Folgender Bericht dazu von Alfred Limberg: Bereits das Hotel „Karlsmühle“ in Mertesbach bei Trier ist ein geschichtsträchtiger Ort.
Am Flüßchen Ruwer stand die älteste Mühle Deutschlands, hier wurde Marmor für die Paläste der römischen Kaiser gesägt. Auf einem in der Nähe gelegenen Weinberg befinden sich noch Reste einer hölzernen Wasserleitung aus der Römerzeit. Die noch aus dieser Epoche zahlreich in Trier vorhandenen Bauten beeindruckten uns sehr. Nach einem Blick über die Stadt, besichtigten wir die Porta Nigra, das Amphitheater, die Kaiserthermen und die Kaiserbasilika. Das Theater bot Platz für 18.000 Zuschauer, unter der Arena befanden sich Aufenthalts- und Ausbildungsräume für die Gladiatoren. In der Basilka existierte eine Fußbodenheizung und die Kaiserthermen wurden über ein ausgeklügeltes System beheizt. Wir lernten auch das mittelalterliche Trier mit Dom, Markplatz und fürstbischöflichen Palais kennen. Bei einer Schifffahrt auf der Mosel nahmen wir die die Stadt umgebende Landschaft in Augenschein.
Die Fahrt nach Luxemburg führte in das Viertel mit den Gebäuden der Europäischen Union, der Philharmonie und der Banken wie auch in das Zentrum der reizvollen historischen Altstadt. Nach einem kurzen Besuch auf einem deutschen Soldatenfriedhof, ging es durch die Luxemburgische Schweiz, die mit ihren zahlreichen Sandsteinfelsen sehr an die Sächsische Schweiz erinnert, noch ins Städtchen Echternach an der Sauer, ein malerisches Kleinod, das durch seine Springprozession bekannt geworden ist. Auf der Fahrt kamen wir auch nach Schengen, einem kleinen Ort im Dreiländereck zwischen Luxemburg, Frankreich und Deutschland. Hier wurde mit dem „Schengener Abkommen“ Europäische Geschichte geschrieben, das dafür geschaffene Museum bietet einen detallierten Gesamtüberblick dieses Ereigniss. Am dritten Tag folgte ein Besuch des Schlachtfelds von Verdun in Frankreich und hinterließ einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. Beklemmend ist noch heute ein Gang durch das „Beinhaus“ von Fort Donaumont, welches die sterblichen Überreste von 130 000 anonymen französischen und deutschen Soldaten beherbergt. In den Kasematten des Forts legten Karin Rentsch und Manfred Wuschech ein Blumengebinde am Grab gefallener brandenburgischer Soldaten nieder. Natürlich besuchte die Reisegruppe auch noch Verdun selbst, so lernten wir diese heitere französische Stadt an der Maas kennen, die das Weltfriedenszentrum beherbergt.
Ein Abstecher führte uns nach Mettlach im Saarland. Neben einer Schifffahrt auf der Saar, die uns durch die bekannte Saarschleife – hier macht der Fluss einen Bogen von 130 Grad – führte, beeindruckte eine Führung im Museum bei Villeroy & Boch. In einer Nachbildung der berühmten Dresdener Molkerei „Pfund“, ließen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken. Ein letzter Blick vom Aussichtspunkt auf das Naturidyll Saarschleife beendete nicht nur eine sehr schöne, sondern vor allem lehr- und erkenntnisreiche Bildungsreise. Ein zusätzlicher Gewinn für die Reise – egal ob in Trier, Luxemburg oder Frankreich – war der Reiseführer aus Trier, Herr Albert Mindach (76 Jahre). Sein jugendlicher Schwung, die stets gute Laune (auch im schlimmsten Stau) aber auch seine, immer mit Humor gewürzte, profunde Sachkenntnis machten die Reise zu einem Erlebnis ganz besonderer Art. An dieser Stelle ein Dankeschön an das Bildungswerk, das die Reise möglich machte und an die Bildungsreferentin, Frau Rentsch, für die gute Organisation der Unterbringung und des Reiseablaufes.